Elektrogeräte : Akkuschrauber

Akkuschrauber

Im Handwerk ist der Akkuschrauber zu einem unverzichtbaren Werkzeug geworden. Er ist immer griffbereit und wird genutzt, um schnell eine Schraube einzudrehen oder ein Loch zu bohren. Dafür soll er handlich sein, hohe Leistung bieten und lange Zeit ohne Netzanschluss auskommen. Wir zeigen Ihnen Topmodelle aus dem Akkuschrauber Test, beliebte Geräte im Handel – und führen Sie schnell zu aktuellen Top Akkuschraubern. Lesen Sie weiter unten über wichtige Kriterien beim Akkuschrauber Kauf und Vergleich.

Akkuschrauber Vergleich

1.Platz 2.Platz 3.Platz
Worx WX 175.1Einhell TE-CD 18 LiBosch IXO 5
Worx WX 175.1 AkkuschrauberEinhell TE-CD 18 Li aus dem Akkuschrauber TestBosch Ixo 5 Akkuschrauber
Spannung
20 V18 V3,6
Drehmoment
60 Nm60 Nm4,5 Nm
Gewicht
2,5 kg1,3 kg0,34 kg
Besonderheit
Nachfolgemodell des Sieger von Stiftung Warentest (02/2019)Testurteil Stiftung Warentest: "gut (2,0)" in Heft 02/2019 Top-Seller Amazon 2020/2021; Sieger bei K-Tipp (19/2017)

Akkuschrauber Test: Die 3 besten von 2019

Das sind die besten Akkuschrauber im Test laut Stiftung Warentest (Heft 02/2019):

  1. Note „gut (1,9)“: Worx WX 175, 18 Volt
  2. Note „gut (2,0)“: Dewalt DCD777 S2T, 18 Volt
  3. Ebenfalls „gut (2,0)“: Einhell Expert Plus TE-CD 18 Li, 18 Volt

Welcher Akkuschrauber passt zu mir?

Heimwerker oder Profi?

Da sich die Ansprüche an Akkuschrauber je nach Anwendungsfall teilweise stark voneinander unterscheiden, ist es sinnvoll, die Geräte jeweils für Heimwerker und Profis zu kategorisieren.

Heimwerker nutzen Akkuschrauber vornehmlich für leichtere Bohrarbeiten und verschrauben Hölzer. Nur gelegentlich arbeitet man an härteren Steinwänden. Dadurch genügen Geräte mit mittleren Leistungen. Die zuverlässige 10,8 Volt Klasse scheint daher erste Wahl zu sein, wobei eine Akkukapazität von circa 2 Ah ausreicht. Zwei Gänge sind unserer Meinung nach Pflicht. Auch eine Schlagfunktion ist zu empfehlen. Zusätzlich rückt der Benutzerkomfort im Vergleich zur Profinutzung etwas mehr in den Vordergrund rückt. Beim Kauf einer bekannten Heimwerker-Marke (Bosch PSR, AEG, Black & Decker) ist man meist auf der sicheren Seite.

Profis legen den Fokus auf maximale Leistungsfähigkeit. Denn häufig arbeiten sie an Stein- oder Betonwänden, und der harte Schraubfall ist Alltag. Selbstverständlich soll auch der weiche Schraubfall zuverlässig ausgeführt werden können. Deshalb sind wiederum zwei Gänge und Schlagfunktion Pflicht. Modelle mit Spannungen ab 14,4 Volt und mindestens 3 Ah Akkukapazität der Profi-Marken (Bosch, Makita, Hilti, Metabo) sind eine gute Orientierung.

Von Schlag bis Impuls: Schraubertechnik auswählen

Ein kurzer Blick auf das Angebot namhafter Akkuschrauber Hersteller wie bspw. Makita, Bosch oder DeWalt macht schnell deutlich, dass Akkuschrauber häufig in mehrere Unterkategorien unterteilt werden. Hierbei sind die Unterschiede der einzelnen Varianten nicht immer unmittelbar ersichtlich. Unsere kurzen Definitionen helfen Ihnen.

Akkuschrauber
Der Standard-Typ ohne weiteren Namenszusatz beschränkt sich in der Regel auf das Schrauben in Holz; in Fachkreisen spricht man vom „weichen Schraubfall“. Der „harte Schraubfall“ bezieht sich auf das Schrauben in Metalle und kann nur von Akkuschraubern mit ausreichender Drehzahl angemessen ausgeführt werden. Die Bits fixiert man per Sechskant-Adapter, wobei moderne Modelle auch andere Systeme aufweisen.
Akku Bohrschrauber
Der wesentliche Unterschied zum gewöhnlichen Akkuschrauber besteht in einem zweiten Gang mit höherer Drehzahl. Während der erste Gang für Schraubarbeiten geeignet ist, dient der zweite Gang dem Bohren in Materialien wie beispielsweise Stein oder Beton. Wenn das Material jedoch zu hart ist, wird auch der Akku Bohrschrauber in die Schranken verwiesen und es muss der folgende Typ zum Einsatz kommen.
Akkuschlagschrauber
Es handelt sich bei diesen Schraubern um die kabellose Alternative zur Schlagbohrmaschine. Sie heißen auch einfach „Schlagschrauber“ und können auf Wunsch das sogenannte Schlagwerk ersetzen. Die technischen Hintergründe im Testbericht sind zweitrangig; wichtig ist lediglich, dass zu der Drehbewegung des Bits oder Bohrers auch eine Schlagbewegung addiert wird. Der Bohrer oder die Schraube werden somit in das Material gehämmert. Selbstverständlich ist die Schlagfunktion auch abschaltbar, so dass man den Akkuschlagschrauber auch nur zum Schrauben oder Bohren verwenden kann.
Akkuimpulsschrauber
Den Ursprung hat dieser Typ in der Industrie, wobei der Antrieb nicht nur per Elektromotor sondern auch durch Pneumatik erfolgen kann. Der recht junge Trend der Impulsschrauber für den Privatbereich beschränkt sich auf den Einsatz von Elektroimpulsen, die hohe Drehmomente erlauben. Besonders beim Herausdrehen festsitzender Schrauben zeigt diese Variante ihre Stärken.

Die richtige Leistung: Voltzahlen und Leistungsfaktoren

In den technischen Daten der einzelnen Modelle finden sich Angaben wie Spannung (in Volt V), Akkukapazität des Akku (in Amperestunden Ah) oder Drehmoment (in Newtonmeter Nm). Nun stellt sich die Frage, welche Angaben tatsächlich für die Leistung relevant sind. Nach der Definition der elektrischen Leistung zu Spannung multipliziert mit Stromstärke wäre das Drehmoment vernachlässigbar. In der Praxis spielt dieses jedoch eine wichtige Rolle.

Letztendlich ist das Zusammenspiel der einzelnen Daten entscheidend, wobei zumindest für die Akku-Leistung gilt: Je höher die Akkukapazität, desto länger ist auch Laufzeit des Schraubers. In Bezug auf die Voltzahl bei Akkus lässt sich die vorsichtige Tendenz angeben, dass die Leistung mit der Spannung anwächst. Wieso dies jedoch nicht pauschal gelten kann, zeigen die Erläuterungen der üblichen Spannungsklassen bei den Akkus.

SpannungEinsatzbereich
3,6 VoltDiese Angabe findet sich vornehmlich auf Akkuschrauber Mini-Geräten, die für kleinere handwerkliche Arbeiten sinnvoll sind.
10,8 VoltGeräte mit dieser Voltzahl nehmen eine wachsende Stellung auf dem Markt ein. Moderne Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen Leistungen, die an Geräte mit höheren Spannungen heranreichen. Daher können sowohl Akkuschrauber als auch Akku Bohrschrauber mit dieser Angabe vorgefunden werden.
12,0/14,4 VoltBeide Klassen werden in erster Linie für Akku Bohrschrauber verwendet, verlieren durch 10,8
V Geräte jedoch zunehmend an Bedeutung.
18,0 VoltDie höchste Voltklasse wird für höchste Ansprüche und somit für Akku Schlagschrauber genutzt, die auch härteste Materialien gut bohren können.

Dieser Übersicht liegt ein interessanter Artikel in der „selbst (ist der Mann)“ 02.2013 zum Thema Akkubohrschrauber und Akkuschrauber Tests zugrunde. Das bereits erwähnte Drehmoment der Akkuschrauber im Test lässt sich letztendlich als Kraft deuten, die beim Schrauben auf die Schraube oder beim Bohren auf die Wand wirkt. Es ist von den elektrischen Kennwerten, aber auch von mechanischen Kennwerten abhängig. Trotz der hohen Bedeutung im Test sind die Angaben der unterschiedlichen Hersteller nicht aufeinander abgestimmt, was vor allem an nicht einheitlichen Messverfahren liegt.

Grundsätzlich wird zwischen der Drehmomentermittlung für den weichen sowie harten Schraubfall unterschieden, wobei das Drehmoment im harten Schraubfall für gewöhnlich deutlich höher liegt. In einem Akkuschrauber Testbericht fließen in der Regel weitere Faktoren ein, die ein Gesamtbild über die Leistung der einzelnen Akkuschrauber gibt. Beispielhaft nennen wir an dieser Stelle noch die Parameter Wirkungsgrad, Übersetzung oder Lagerqualität.

Welche Gänge und Bohrfutter braucht man?

Der Trend weist eindeutig auf Geräte mit Schnellspannbohrfutter hin. Dieses kann schnell per Hand geöffnet sowie geschlossen werden. Die ältere Alternative sind Systeme mit Bohrfutterschlüssel. Das Bohrfutter wird mit dem passenden Schlüssel geöffnet oder geschlossen, um Bits und Bohrer zu wechseln. Ein Nachteil ist offensichtlich: Der Schlüssel muss stets griffbereit sein. Zudem neigen Akku-Bohrschrauber mit Schlüsselsystem zu Kopflastigkeit und unrundem Lauf. Fairerweise muss man jedoch anführen, dass letzter bei der Anwendung meist nicht zu bemerken ist. Dennoch sind Schnellspannfutter die komfortablere Lösung und funktionieren gut.

Bei der Gangzahl verhält es sich ähnlich: Moderne Geräte verfügen über zwei Gänge mit unterschiedlichen Drehzahlen sowie Drehmomenten. Das Umschalten der Gänge bietet für verschiedene Anwendung deutliche Vorteile. So eignet sich der Gang mit geringer Drehzahl und hohem Drehmoment beispielsweise für das Bohren in Holz. Hohe Drehzahlen führen ansonsten zu hoher Reibung, welche wiederum das Holz erhitzt; die Konsequenz ist leicht ersichtlich. Der andere Gang mit hoher Drehzahl bis zu 1.400 U/min findet bei Bohrarbeiten in Mauerwerke Anwendung.

Das sollte die Technik des Akkus bieten

Das Kernelement bei einem Akkuschrauber ist natürlich der Akku, der nicht nur die Laufzeit sondern auch die Leistung beschränkt. Im Zusammenhang mit eben dieser Leistung wurde bereits auf Spannung und Kapazität der Akkus eingegangen. Doch wie verhält es sich mit den einzelnen Akku-Arten?

Allen voran sind die modernen Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) zu erwähnen. Testberichte verschiedenster Elektrogeräte weisen diverse Vorteile gegenüber anderen Technologien auf. Dabei müssen für Akkuschrauber vor allem die hohe Energiedichte sowie die langsame Selbstentladung genannt werden.

Die auslaufende Alternative stellen NiMh-Akkus im Bereich der Akkuschrauber (Nickel-Metallhydrid-Akkus) dar, die wiederum eine Weitentwicklung der NiCd-Akkus (Nickel-Cadmium) sind. Letztere werden heutzutage nicht mehr verwendet, da sie unter anderem eine um 30 % verringerte Kapazität im Vergleich mit NiMh-Akkus aufweisen.

Weitere Kriterien von Ergonomie bis Sicherheit

Nachdem die wichtigsten Kriterien bereits ausführlich erläutert wurden, möchten wir noch kurz auf weitere Aspekte eingehen, die auch in keinem umfassenden Akkuschrauber Test außer Acht gelassen werden dürfen.

  • Ergonomisches Design Jedes elektrische Handgerät vom Staubsauger bis zum Akkuschrauber muss ergonomischen Ansprüchen gut genügen. Spätestens nach mehrstündiger Arbeit werden dem Nutzer Details wie etwa Griffform oder Schwerpunkt auffallen. Ein guter Akkuschrauber bietet höchsten Benutzerkomfort.
  • Leerlaufdrehzahl Die Drehzahl in den beiden Gängen wurde bereits als wichtiges Kriterium für den Bohrfall im Rahmen einiger Testberichte angesprochen. Da sie belastungsabhängig ist, werden in der Regel die Drehzahlen im Leerlauf, also ohne Belastung, gemessen.
  • Ladezeit Moderne Lithium-Ionen-Akkus verfügen über Schnellladefunktionen, die den Akkuschrauber nach bereits 15 Minuten wieder einsatzbereit machen. Ein nicht aufgeladener Akku führt zu Arbeitsstillstand und Frust, wieso unangemessen lange Ladezeiten ein No-Go sind.
  • Lieferumfang Gute Modelle kommen im stabilen Koffer mit dem ein oder anderen Zubehör. Noch nicht selbstverständlich ist ein Ersatz-Akku, der jedoch sehr sinnvoll ist. Im Zusammenspiel mit kurzen Ladezeiten ergeben sich optimale Arbeitsbedingungen.
  • Sicherheit Auf Baustellen ist häufig ein gröberer Umgang üblich. Deshalb ergeben sich erhöhte Sicherheitsansprüche an Akkuschrauber. Genau dafür suchen Sie ein passendes Gerät? Dann sollten Sie nach einem Test suchen, der z.B. Falltest sowie Überlastungstest beinhaltet.

Schnelle Übersicht zu einem weiteren Testbericht im Video