XL Elektro Elektrogeräte-Beratung Es ist leichter als Sie denken – auf dieser Seite erfahren Sie, wie es geht:
- Das richtige Wasser verwenden
- Die passende Temperatur wählen
- In der richtigen Reihenfolge bügeln
- Wie lege ich Hemd oder Bluse richtig hin?
- Wie führe ich das Eisen am besten?
Schnell im Video erklärt – zum Nachmachen
Schritt für Schritt: Knitterfrei Hemden bügeln
1. Den Wassertank befüllen
Sie können normales Leitungswasser in den Tank einfüllen. Um die optimale Dampffunktion zu verlängern, kann man je nach Gerät auch Leitungswasser im Verhältnis 1:1 mit destilliertem Wasser mischen. Am besten in der Bedienungsanleitung des Geräts nachsehen, ob der jeweilige Hersteller das empfiehlt.
Nur in Gebieten mit sehr hartem Leitungswasser ist es sinnvoll, das Wasser durch einen speziellen Wasserfilter zu entmineralisieren oder das Leitungswasser mit der destilliertem Wasser im Verhältnis 1:2 zu mischen. Den Grad der Wasserhärte erfahren Sie bei Ihrem Wasserversorgungsunternehmen. Googlen Sie einfach z.B. nach „Wasserhärte (Wohnort)“.
Wichtig: Reines destilliertes Wasser ist in der Regel nicht geeignet. Mischen Sie auch niemals Essig, Entkalker, Parfüm, Stärke oder andere Chemikalien in den Wassertank. Dadurch kann sogar die Garantie erlöschen.
2. Die richtige Bügeltemperatur einstellen
Hierzu ist das Pflegeetikett in der Bügelwäsche wichtig. Denn je mehr Punkte im Bügeleisen des Pflegeetiketts angezeigt werden, desto höher darf die Temperatur beim Bügeln sein. Ein Tipp: Der Testsieger Philips GC9642/60 kann mit derselben Temperatureinstellung jedes bügelbare Wäschestück bügeln – man muss dann nicht mehr für jedes Wäschestück die Temperatur anpassen. Wenn das Bügeleisen auf dem Pflegeetikett allerdings durchgestrichen ist, darf das Wäschestück gar nicht gebügelt werden – auch nicht mit Bügelstationen mit Temperaturautomatik.
Die richtige Reihenfolge
Bei Hemden und Blusen sollte man eine bestimmte Reihenfolge einhalten, in der man die einzelnen Kleidungsteile bügelt. Folgende Reihenfolge hat sich für ein besonders glattes, knitterfreies Bügelergebnis bewährt und verhindert am besten, dass bereits gebügelte Partien nachträglich unabsichtlich wieder verknittert werden.
3. Der Kragen
Er sticht besonders ins Auge. Für ein ordentliches Ergebnis sollte man ihn am besten zuerst von außen nach innen bügeln – und zwar auf der aufgeklappten Innenseite, weil dieses Kleidungsteil später umgeklappt und dadurch von außen zu sehen ist.
Da der Kragen sehr dick ist, sollte man ihn auf dem Bügeltisch quer vor sich ausbreiten. Beginnen Sie an einem äußeren Ende und bügeln Sie bis zur Kragenmitte. Starten Sie dann erneut am anderen äußeren Ende und bügeln Sie erneut bis in die Mitte. Das verhindert, dass eine Falte bis zu einer Kragenspitze „vorgeschoben“ wird, wo sie gut sichtbar wäre.
Den Kragen sollte man für ein perfektes Erscheinungsbild von beiden Seiten bügeln – auch wenn leistungsstarke Bügelgeräte mit viel Dampfdruck die meisten Stoffe gut durchdringen können und in der Regel nur von einer Seite bügeln müssen. Wer es eilig hat, kann das Bügeln der Außenseite weglassen. Der Unterschied fällt vielen Menschen nicht auf.
4. Die Schultern
Als nächstes sind die Schulterpartien von Hemd bzw. Bluse an der Reihe. Sie bügelt man nur von außen. Um die Schulterkanten gut auszubügeln, sollte man sie am besten über die schmale Vorderkante des Bügeltischs spannen.
Besonders hilfreich sind ausklappbare Schulterflügel (siehe Infos zum Bügelbrett Test). Denn über die ausgeklappten Flügel kann man beide Schulterpartien gleichzeitig spannen und so in einem Zug glattbügeln.
So legen Sie das Hemd richtig hin
Platzieren Sie das Hemd bei allen weiteren Bügelschritten immer so, dass der Kragen auf der Spitze des Bügeltischs liegt oder von ihr herunterhängt. Das verhindert erneutes Verknittern von Kragen oder Schulterpartie. Vermeiden Sie, das Hemd beim Bügeln der weiteren Stellen quasi im Kreis zu drehen. Das Ausrichten des Kragens hin zur Tischspitze ist dafür eine sehr gute Orientierung.
5. Die Manschetten
Den recht steifen Ärmelabschluss sollten Sie am besten von außen glattbügeln. Weil die Manschetten nur von außen zu sehen sind, reicht es, sie nur von einer Seite zu glätten. Einfach flach auf dem Bügeltisch ausbreiten und mit dem Eisen plätten.
6. Die Ärmel
Für beste Ergebnisse bügeln Sie als nächstes den restlichen Ärmelbereich. Hierzu den jeweiligen Arm quer über das Bügelbrett ausbreiten und zunächst glattstreichen. Ausrichten sollte man den Ärmel dabei an der Naht auf seiner Unterseite, indem man diese Naht zu einer geraden Linie macht und als Unterkante des Ärmels für das folgende Bügeln nimmt.
Man kann die Ärmel wahlweise vom Schulteransatz zur Manschette glätten oder in der Mitte des Ärmels beginnen und zunächst zum Schulteransatz bügeln, anschließend dann von der Mitte zur Manschette.
Bei Geräten mit sehr hohem Dampfausstoß genügt es, Ärmel nur von einer Seite zu bügeln. Ansonsten ist aber ein Bügeln von beiden Seiten empfehlenswert.
Je nach dem, ob Sie eine Ärmelfalte wünschen oder nicht, haben Sie zwei Möglichkeiten: Wenn Sie am Ärmel nur die Flächen glatt bügeln, bleibt er „faltenlos„. Wenn Sie beim Bügeln hingegen bis über die Kanten fahren, erhalten Sie die klassischen Ärmelfalten.
7. Bauch und Rücken zum Schluss
Die großflächigen Hemden- bzw. Blusenteile, die nahtlos ineinander übergehen, folgen als letztes.
Man beginnt mit derjenigen Bauchseite, deren Knopfleiste die Knöpfe trägt. Legen Sie den Kragen über das Kopfende des Bügeltischs. So können Sie das Hemd quer glatt ziehen. Indem man die Schulterpartie über die Tischspitze zieht, verhindert man zudem ein Verrutschen. Erneut führt man das Eisen wieder über die äußere Seite des Bügelstücks, beginnend an der unteren (Hüft-)Kante.
Anschließend folgt der Rücken. Schieben Sie Hemd bzw. Bluse nach vorne über die Kante des Bügelbretts, bis der Rücken glatt gezogen werden kann. Je nach Tiefe des Bretts kann man den Rücken in einem oder zwei Durchgängen glätten.
Zuletzt – wenn der Rücken knitterfrei und glatt ist – schieben Sie das Hemd weiter nach vorn und bügeln Sie die andere Brustseite.
Übrigens: Mit derselben Bügeltechnik haben wir auch die Bügelergebnisse im Test erzielt – es gibt also keine Geheimnisse rund um die Frage „Wie bügele ich richtig und erziele beste Ergebnisse“.
Unser Tipp: Eingebügelte Falten und Kniffe konnten wir im Dampfbügelstation Test häufig verschwinden lassen, indem wir das Eisen mit etwas mehr Druck als sonst auf die verknitterte Stelle setzten, den Dampfstoß gedrückt hielten und dabei über die verknitterte Stelle fuhren. In fast aleln Fällen waren die eingebügelten Falten daraufhin gar nicht mehr zu sehen oder zumindest weitgehend verschwunden.