Versenkbare Tischhauben und Muldenhauben sind direkt in die Arbeitsplatte oder ins Kochfeld integriert. Sie lassen den Wrasen im Test gar nicht erst weit nach oben steigen, sondern saugen ihn von der Seite nach unten ab – ganz anders als alle herkömmlichen Modelle im Dunstabzugshauben Test. Dabei gibt es zwei ähnliche Bauweisen, die im Vergleich aber doch Unterschiede besitzen.
Tischhauben fahren aus der Arbeitsplatte nach oben und erreichen eine Höhe von ca. 20-30 cm. Daher können sie Dampf direkt auf Topfhöhe seitlich einsaugen. Allerdings sind sie in der Regel neben dem Kochfeld montiert, sodass sie die beiden Seiten des Herdes nicht gleich gut abdeckt.
Muldenhauben 1×1
Muldenhauben befinden sich in der Mitte einer speziellen Herdplatte. Der Luftsog kommt also immer von unten. Daher muss der aufsteigende Dampf zunächst in die gegensätzliche Richtung gelenkt werden. Praktisch für flache Pfannen, weniger gut für hohe Töpfe.
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Die von uns angesehenen Tisch- und Muldenhauben sind tatsächlich eine Revolution in puncto Dunstabzug. Sie bieten gleich mehrere erstaunliche Verbesserungen, angefangen beim Betriebsgeräusch bis hin zur Luftqualität. Die vielen Vorzüge haben aber auch ihren Preis – das ist der wohl größte Nachteil im Vergleich.
Lautstärke im Vergleich
Da die Technik der Tischhauben unterhalb der Arbeitsplatte verborgen ist, ergeben sich mehrere Vorteile. Der Motor arbeitet nicht, wie bei einer klassischen Abzugshaube, auf Kopfhöhe. Der Resonanzkörper, der bei vielen normalen Hauben aus Edelstahl besteht, entfällt ebenfalls. Allein das bedeutet schon eine deutliche Senkung des Lärmpegels.
Hinzu kommt, dass die Motoren je nach Gerät auch im Fuß-Sockel der Küchenzeile montiert werden können, zudem sind verschiedene Arten an Schalldämmung im Angebot.
Das Resultat z.B. im Bora Tischhauben Test ist beeindruckend: Antriebsgeräusche sind gar nicht mehr zu hören, lediglich der Luftzug als solcher. Gegenüber dem surrenden bis sägenden Geräusch normaler Wandhauben ist das viel angenehmer.
Luftmenge: Weniger bietet mehr
Tischhauben hingegen können die aufsteigende Luft mit Gerüchen und Fetten direkt oberhalb von Topf oder Pfanne umlenken, bevor sich die Bestandteile ausbreiten. Da die Tisch- und Muldenhauben so nah an der Wrasen-Quelle arbeiten, müssen sie im Vergleich zu Wand- oder Deckenhauben weniger Kubikmeter pro Minute einsaugen, um die Luft rein zu halten.
Der Grund: Der Dampf kann sich gar nicht erst nach oben bewegen und sich dabei seitlich ausbreiten. Genau aus diesem Umstand müssen Modelle in Kopfhöhe aber sehr starke Saugleistungen bringen.
Luftqualität: Freie Nase beim Kochen
Die Atemluft in Kopfhöhe ist im Vergleich zu anderen Konstruktionen sehr frisch. Das ist kein Zufall, denn der Wrasen zieht gar nicht erst an Mund und Nase des Nutzers vorbei nach oben. Stattdessen steigt er z.B. nur ca. 50 cm aus dem Kochgut auf, bevor er dann komplett umgelenkt und in die Mulde oder die seitliche Tischhaube gesogen wird.
Der Hersteller Bora hat sich eine „Cleanrate“ (in etwa: Luftreinigungs-Rate) von 100% auf Kopfhöhe im Test bestätigen lassen. Herkömmliche Hauben an Wand oder Decke erreichen dagegen Werte um 60%.
Übrigens: Dampf steigt mit ca. 1 Meter/Sekunde nach oben, die besten Tisch- bzw. Muldenhauben saugen aber mit 4 Metern/Sekunde oder mehr nach unten. Dadurch lässt sich der Wrasen effektiv einfangen.
Muldenhauben Test: Starke Sogwirkung – außer bei hohen Töpfen
Im Muldenhauben Test haben wir uns verschiedene Geräte intensiv angesehen und die Funktionen bis ins Detail geprüft. Dabei ist die anfängliche Skepsis recht groß gewesen. Immerhin zieht Dampf nach oben und muss zunächst umgeleitet werden. Die Ergebnisse in der Praxis sind aber wider Erwarten sehr überzeugend. Als Beispiel haben wir hier die Saugwirkung eines Bora Modells mit integriertem Absaugschacht im Video aufgenommen.
Montage: Freiraum vor Kopf, Platzbedarf unter der Platte
Neben der direkten Dampfabsaugung am „Ort des Geschehens“ punkten Mulden- und Tischhauben durch die uneingeschränkte Gestaltung der Küche auf Kopfhöhe. Ob man nun statt der Haube einen zusätzlichen Hängeschrank anbringt, Lampen, Deko oder einfach gar nichts – das ist jedem selbst überlassen.
Doch die Technik der ausfahrbaren oder in die Kochplatte integrierten Hauben muss natürlich ebenfalls irgendwo untergebracht werden. Neben dem Schacht, in den eine Tischhaube verschwinden kann, wenn sie nicht benötigt wird, sind zudem der Motor, die Filter und die Luftführung zu verstauen.
Für den Einbau benötigt man also relativ viel Platz im Schrank unter der Arbeitsplatte oder im Sockel der Kochzeile. Je nach Modell und Art des Einbaus fehlt dort dann entsprechender Stauraum. Das ist ungewohnt, da man meist Küchentechnik unter der Arbeitsplatte meist nur in Form von Backofen oder Spülmaschine einplant.
Nachrüsten? Aufwändig, aber möglich
Wer schon eine fertig ausgestattete Küche nutzt, kann den Dunstabzug nach unten oder zur Seite auch nachträglich einbauen. Allerdings ist dies etwas aufwändiger, als klassischen Wandhauben gegeneinander auszutauschen:
Für Tischhauben sind normale Herdfelder meist zu tief. Zusätzlich zur Installation der eigentlichen Haube hinter dem Kochfeld ist daher meist auch der Austausch der Herdplatte gegen ein kürzeres Modell erforderlich. Die entsprechenden Kosten muss man also zum Preis für die eigentliche Haube noch hinzurechnen.
Wer eine Muldenhaube installiert, erhält mit dieser direkt die passende Herdplatte, in die sie eingelassen ist. Insofern relativiert sich der hohe Preis etwas – immerhin erhält man automatisch eine neue Kochstelle. Wenn man nicht vorhatte, diese zu erneuern, ist der Kostenvorteil allerdings nur theoretischer Natur.
Auch das Platzproblem für die Technik ist lösbar. Laut Küchenplanern, mit denen wir gesprochen haben, findet sich erfahrungsgemäß immer genug ungenutztes Volumen. Damit soll laut Planern auch das Nachrüsten einer Tisch- bzw. Muldenhaube möglich sein.
Kosten – das größte Manko bei Muldenhauben & Co.
Alle Muldenhauben bzw. ausfahrbare Tischhauben im Test haben leider in aller Regel einen sehr hohen Kaufpreis. Man muss auch für Basis-Modelle um die 2000 Euro kalkulieren, Top-Systeme können auch über 7000 Euro kosten. Zum Vergleich: Bei klassischen Wandhauben und Lüfterbausteinen (Test) findet sich bereits unter 500 Euro eine enorme Auswahl auch sehr hochwertiger Modelle.
Den zweifellos teuren Anschaffungspreis muss man jedoch in zweierlei Hinsicht relativieren:
Eine Herdplatte ist bei Muldenhauben inklusive, da sich die Mulde in dessen Mitte befinden muss. Diese Kochfelder sind dabei, soweit wir im Vergleich sehen konnten, ebenfalls sehr hochwertig.
Die laufenden Kosten sind in der Regel relativ gering, da die (aufwändige) Motortechnik und Strömungskanäle unterhalb der Arbeitsplatte teils sehr effizient sind. Dadurch sind die Stromkosten entsprechend niedrig. Achten Sie beim Kauf aber unbedingt auf die angegebenen Effizienzklassen – denn natürlich auch teure Modelle können Stromfresser sein.
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Beliebte Produkte: Vergleich
KKT KOLBE DRAFT900: 69,96 %
600 m³/h (höchste Normalstufe)
A Fettfilterklasse
C Energieeffizienzklasse
Angebote*
Die KKT Kolbe Draft900 ist eine elektrisch ausfahrbare Tischhaube. Die Montage erfolgt hinter dem Kochfeld, also z.B. zwischen Herdplatten und Wand. Ein entsprechender Abstand ist daher erforderlich: Eventuell muss man auf ein passendes Feld umrüsten, falls das vorhandene zu tief ist.
Absaugen direkt oberhalb der Kochstelle
Komplett versenkbar
Hohe Saugkraft
Kaum noch erhältlich
Bei Verfügbarkeit sehr teuer
Aufwendiger und volumniöser Einbau
Leistung und Lautstärke
Besonders gut gefällt am Draft900 der Abscheidegrad des Fetts. Er erreicht mit A die derzeit beste Einstufung. Wie bei den auch Downdraft genannten Modellen üblich, fällt der Lärmpegel wesentlich niedriger aus als bei klassischen Dunstabzugshauben. Auf Normalstufe 3 erreicht das Modell nur 49 dB im Test nach EU-Norm.
https://www.youtube.com/watch?v=WJ74U4qbNGk
Bedienung und Reinigung
Im versenkten Zustand ist lediglich der obere Rand der Haube zu sehen. Dieser wird über Sensortasten bedient, sodass man das Gerät aktivieren und elektrisch ausfahren bzw. wieder einfahren kann.
Die gewählte Einstellung wird über eine blaue LED Anzeige signalisiert. Ebenfalls per LED erfolgt die Beleuchtung des Kochfelds.
Für die Luftumwälzung lassen sich vier Stufen wählen, wobei auch eine Nachlaufautomatik eingebaut ist.
Der Aluminium-Fettfilter ist spülmaschinengeeignet. Möchte man die Kolbe Draft900 im Umluftbetrieb nutzen, geht auch das. Allerdings ist der erforderliche Kohlefilter K670 nicht im Lieferumfang enthalten.
Preis: Einsteiger-Segment der integrierten Hauben
Die Draft900 ist zwar deutlich teurer als herkömmliche Dunsthauben. Innerhalb der Tischhauben liegt sie jedoch eher am unteren Preis-Ende.
Die Franke Dawn FDW 908 IB XS ist wie alle Tischhauben zur Montage auf der Rückseite der Kochfelder gedacht. Die 90 cm breite Franke-Haube benötigt entsprechenden Platz zwischen Herdplatte und dem Bauteil dahinter. Motor und Luftführung befinden sich bauartbedingt nach der Installation im Sockel unter der Arbeitsplatte - auch dort ist deshalb freier Raum erforderlich.
Dunstabsaugung direkt über dem Herd
Digital-Display
Fernbedienung inklusive
Sehr hoher Preis
Voluminöser Einbau
Komplexe Montage
Luftsog mit automatischer Rückstellung
Erfreulich ist die vergleichsweise hohe Luftleistung der Dawn FDW 908. Sie liegt mit 420 m³/h auf höchster Normalstufe für ein Modell der Einsteigerklasse in einem guten Bereich. Über die Intensivstufe sind sogar bis zu 670 m³/h möglich. Praktisch dabei: die Maximalstellung schaltet automatisch auf Normalstufe zurück. Das spart Energie. Zum Koch-Ende hin ist eine Nachlaufautomatik verfügbar.
Hohe Lautstärke für eine Tischhaube
Leider fällt auch die Geräuschkulisse höher aus, als bei Muldenhauben sonst gewohnt. Mit 57 dB (stärkste Normalstufe) bzw. sogar 67 dB (Intensivstufe) ist sie vergleichbar mit klassischen Dunstabzugshauben (Test). Die Vorteile der Bauart - tiefer liegender Motor, Entkopplung, Luftführung - werden hier also nicht für eine entsprechend möglich Schalldämmung genutzt.
Mit 40,6 cm Höhe fährt die Dawn FDW 908 IB XS von Franke im Test weit nach oben.
Handhabung
Wie in dieser Geräteklasse üblich, steuert man die Haube über ihre schmale Oberseite. Dort befinden sich ein Bedienfeld und Display.
Die Reinigung des Fettfilters ist einfach in der Spülmaschine möglich. Zudem erscheint ein Hinweis, sobald der Sättigungsgrad eine Reinigung erfordert.
Für den Umluftbetrieb lässt sich auch ein Aktivkohlefilter einsetzen. Er ist allerdings nicht im Paket enthalten und muss separat gekauft werden.
Der integrierte Motor lässt sich unterschiedlich installieren und drehen, um die Abluftströmung in die passende Richtung zu lenken.
Die Siemens LD97AA670 aus der iQ700 Reihe fährt mit 90 cm Breite aus der Küchenarbeitsplatte hinter dem Herd nach oben. Sie gehört insgesamt zur Mittelklasse. Das gilt sowohl in Bezug auf Leistung und Umweltaspekte als auch beim Bedienkomfort.
Die Neff AirDeluxe 300 fällt im ausgefahrenen Zustand durch ihr Edelstahl-Gehäuse auf. Lediglich die obere Leiste mit den Bedienelementen sind in schwarz gehalten. Im Vergleich zu anderen Tisch- und Muldenhauben liegt sie eher im unteren Preissegment.
Saugt Dunst vor dem Aufsteigen
Hohe Saugwirkung
Beleuchtung dimmbar
Sehr teurer
Aufwändiger Einbau
Viel Platz im Untertisch erforderlich
Lüftungswirkung
Die Neff Dunstabzugshaube hat auf dem Papier einen guten Luftdurchsatz, wobei dieser durch einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch erkauft wird. Doch die tatsächliche Sogwirkung in unserem Einzeltest des Geräts war zu gering, um Dampf effektiv abzusaugen. Das gilt speziell für die vorderen Kochfelder. Allerdings könnte man dies durch eine Umstellung im Kochverhalten ausgleichen.
Recht geringe Sogwirkung
Die vorderen Stellen reserviert man am besten für Pfannen und Ähnliches, um die Luft besser Richtung Haube zu lenken. Höhere Töpfe sollte man möglichst nur hinten platzieren, direkt vor der Haube. Doch selbst auf stärkster Stufe (Intensivstufe 2) weht ein Großteil des Dampfes am Saugschlitz vorbei. Und aufgrund des Lärmpegels in unserem Test empfiehlt sich dauerhaft höchstens die weniger wirksame Normalstufe 3.
Ausgesprochen leise
Die Geräuschemission ist auf der höchsten Normalstufe 3 zwar direkt an der Haube relativ hoch. Doch über und vor der Arbeitsplatte besonders leise. Das Neff Modell gehört dadurch zu den besten im Vergleich aller Hauben. Dieser Vorteil in Sachen Lautstärke kann leider nicht wettmachen, dass auf derselben Einstellung schlichtweg zu wenig Dampf bzw. Wrasen eingesogen wird. Dementsprechend schlecht reinigt die Haube auch die Raumluft von Fetten und Gerüchen.
Die Bedienung gibt im Neff AirDeluxe 300 Test keine Rätsel auf: Die Stufe wird im Display angezeigt, ändern kann man sie per Plus, Minus und "P" (Powerstufen). Zum Hoch- und Herunterfahren dient der Oben/Unten-Pfeil. Eine eventuelle Nachlaufzeit stellt man mit den Uhrsymbolen ein.
Bedienung AirDeluxe
Wie bei fast allen Tischhauben findet sich auch bei der Neff AirDeluxe 300 auf der Oberkante eine Reihe von Touch-Control Tasten. Über sie schaltet man die Dunsthaube ein und aus, steuert die Intensität sowie den 15-minütigen Nachlauf.
Beleuchtung: 10W LED
Mit einer lichtstarken 10 Watt LED-Leuchte hat man auf der Kochplatte gute Voraussetzungen, um auch bei dunklerer Umgebung alle Speisen zu überblicken. 200 lux Helligkeit in einem warmweißen Ton sorgen zugleich für ein klares, aber natürliches Licht. Bei Bedarf kann man die LED auch dimmen.
Anzeige im Display
Das kleine Display mit roten LEDs lässt sich sehr gut ablesen, die Anzeige ist groß und kontrastreich genug. Es dient vor allem dazu, die gerade gewählte Motorstärke in klassischen Digital-Ziffern bzw. Buchstaben zu signalisieren: 1, 2, 3, P1 und P2 (für Intensiv- bzw. „Power“-Stufen) sind möglich.
Edelstahl-Verkleidung
Edelstahl bietet in puncto Hygiene Bestwerte. Denn die Oberfläche lässt sich sehr gut und bei Bedarf auch besonders gründlich reinigen. Zudem ist dieses Material eine exzellente Wahl, um eine Geruchsannahme zu vermeiden.
Fazit AirDeluxe 300
Die versenkbare Neff-Haube ist eigentlich nur als Notlösung zu empfehlen, wenn man über dem Herd keine Haube installieren kann und zumindest einen gewissen Luftstrom mit Fettabscheidung und Geruchsneutralisierung erzeugen möchte. Möglich ist übrigens ist wahlweise der Betrieb per Abluft oder Umluft (nur mit separatem Zubehör).