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Vorwerk Kobold VR300

Mit dem Kobold VR300 hat Vorwerk den dritten Saugroboter Test von Stiftung Warentest nacheinander gewonnen. In Heft 03/2019 gab es für den Testsieger die Gesamtnote „gut (2,4)“. Mit der besten Reinigungsleistung und planmäßiger Navigation kann der Nachfolger des VR200 gegenüber allen Vergleichsgeräten punkten. Zudem bietet er eine sehr komfortable Bedienung per App, etwa zum Festlegen verschiedener Startzeiten je nach Wochentag. Darüber hinaus lassen sich auch Bereiche des Grundrisses sehr intuitiv für den Bot sperren. Typisch Vorwerk ist leider wie immer nicht nur die gute Qualität, sondern auch der hohe Preis.

Vorwerk Kobold VR300 Test
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Platz 1
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Vorteile

    • Testsieger Stiftung Warentest 03/2019
    • Reinigt gut, auf Hartboden sehr gut
    • Planmäßige Laser-Navigation
    • App für Zeiten- und Routen-Planung

Nachteile

    • Kaufpreis

Eigenschaften
  • 120 m² Fläche max.
  • 90 Minuten Laufzeit max.
  • 170 Minuten Ladezeit

VR300: Gehäuse

Insgesamt besteht das Gehäuse zwar aus Kunststoff, allerdings wurden beim VR300 spürbar hochwertige Materialien verwendet. So konnten wir weder knarzende Teile, noch zu groß geratene Spaltmaße oder unsauber verarbeitete Kanten entdecken. Die Räder sind zwar per se etwas schwergängig, da diese Tatsache allerdings keine negativen Auswirkungen auf die Funktionalität mit sich bringt, können wir das nun wirklich nicht als Kritikpunkt auslegen.

Navigation im Raum und um Hindernisse

Der Ablauf ist immer derselbe. Erst fährt der VR300 äußere Kanten und Raumecken ab, bis er wieder an der Ausgangsposition ankommt. Anschließend wird der innere Teil des Raumes in parallelen Bahnen gesaugt. Hindernisse umrundet er dabei elegant. Sind diese zu niedrig, um vom Laser erfasst zu werden, hat der Kobold noch seinen Stoßfänger, der im Fachjargon auch “Bumper” heißt. Der Bumper reagiert auf Kontakt und führt dazu, dass der Saugroboter stoppt, zurücksetzt und einen kleinen Bogen fährt. Dabei werden auch Abgründe z.B. in Form von Treppenstufen mithilfe der zahlreichen Sensoren erkannt und so ein Absturz des Roboters verhindert.

Mehrere Zimmer saugen

Nachdem auch die letzte Stelle im Zimmer gesaugt ist, fährt der Kobold automatisch in den nächsten Raum. Der Saugroboter erkennt angrenzende Räume tatsächlich von alleine! Zumindest dann, wenn sie frei zugänglich sind. Durchgänge in andere Zimmer werden beim initialen Umfahren des Raumes erfasst und in der virtuellen Karte gespeichert. So weiß der Kobold jederzeit, ob seine Arbeit getan ist oder noch ein verschmutztes Zimmer auf seine Säuberung wartet.

Klettert ca. 2 Zentimeter

Auch vor Türschwellen mit einer Höhe von bis zu zwei Zentimetern macht er nicht halt. Diese werden in der Regel problemlos erklommen. Und sollte es im ersten Anlauf mal nicht gelingen, ist der Staubsauger Roboter intelligent genug noch ein paar weitere Versuche aus unterschiedlichen Winkeln zu starten. Sind alle Räume einmal abgefahren, macht sich der Saugroboter wieder auf den Weg zurück zur Ladestation.

Bereiche abgrenzen

Manche Abschnitte soll der VR300 eventuell nicht reinigen. Dafür bietet er zwei Lösungen:

  • Mit dem Magnetband können ganze Bereich oder gar Räume von der Reinigung ausgeschlossen werden. Und es lässt sich mit einer handelsüblichen Haushaltsschere auf die gewünschte Länge bringen.
  • Per App kann man den gescannten Grundriss anzeigen lassen und dann bearbeiten, um bestimmte Bereiche von der Reinigung auszunehmen.

Akku laden und weiterarbeiten

Der VR100 ist außerdem in der Lage den Reinigungsvorgang zu unterbrechen, um seinen Akku an der Station aufzuladen. Ziemlich beeindruckt hat uns dabei, dass er die Arbeit nach dem Ladevorgang automatisch fortgesetzt und präzise nur die noch ausstehenden Bereiche gesaugt hat.

Eine einzelne Akkuladung reicht für ca. anderhalb Stunden. Wieviel Fläche damit gereinigt werden kann hängt allerdings auch immer vom Untergrund ab. So bewegt sich der Kobold auf Teppichen langsamer als auf hartem Untergrund.

Fazit Vorwerk Kobold VR300

Generell könnte man fragen, was das Navigationsverhalten des Kobold V3100 ggü. den chaotischen „kreuz und quer“-Ansätzen der Konkurrenz für Vorteile bringt. Darauf haben wir zwei Antworten: Zum einen kann der Vorwerk deutlich mehr Fläche in kürzerer Zeit säubern, zum anderen spart er damit eine Menge Energie. Energie die anderweitig zum Einsatz kommen kann, z.B. für ein stärkeres Sauggebläse. Während manche Saugroboter in Wirklichkeit mehr Kehrmaschinen als Staubsauger sind, verdient der Kobold die Bezeichnung “Staubsauger Roboter”. Klar kommt die Saugleistung immer noch nicht an einen echten Staubsauger heran, immerhin handelt es sich um ein mit Akku betriebenes Gerät. Aber der Unterschied zu einfachen Modellen ist deutlich.